Diese Seite soll dazu dienen einige Informationen für die anstehenden Erfassungen nachlesen zu können. Eine bessere Strukturierng der Informationen soll folgen!
Die HGON möchte in den nächsten 5 Jahren Daten erfassen für einen neuen Brutvogelatlas für Deutschland. Wir im Kreis Offenbach sind hierbei mit den fogenden Rastern dabei:
Die Kartierung soll auf den folgenden Meßtischblättern erfolgen: 5819 (nur 3), 5917 (nur 4), 5918 (3 + 4), 5919 (1 – 4), 6018 (1 + 2) und 6019 (nur 1). 5920 (3) Mainhausen ist noch nicht final geklärt.
Rundbrief 6. Januar 2024:
Rundmail Peter Erlemann:
Bei unserem letzten AK-Treffen haben wir auch über ADEBAR2 gesprochen. Dabei wurde auf die Ausführungen im Schreiben der HGON vom 29.01.2024 hingewiesen:
„Für 2024 sollten etwa 15 bis höchstens 30 Strecken einmalig jeweils ca.1 Std. begangen werden“.
Diese Aussage war nicht so recht nachzuvollziehen. Daher habe ich Stefan Stübing und Tobias Reiners aus meiner Sicht geschrieben und um Aufklärung gebeten:
Generell lege ich mir eine Strecke in den jeweiligen Lebensräumen von Siedlung über Wald, Acker- und Grünland, ggfs. Streuobstwiese bis Gewässer fest. Auf diesen wird von März bis Juli zweimal kontrolliert. Ist die obige Aussage so zu verstehen, dass auf dem Quadranten 15 bis 30 Strecken festgelegt werden sollen? Das kann ich nicht nachvollziehen.
Im Anhang zeige ich Euch meinen Quadranten. Darin habe ich meine „üblichen“ Strecken (Ganzjähriges Monitoring blau, Spechtmonitoring rot, Linienkartierungen orange, Wald schwarz ) eingezeichnet. M.E. wird somit die gesamte Fläche ganz gut abgedeckt, und auf allen werden nun sämtliche Feststellungen notiert. Die Strecken sind selbstverständlich länger als 1 km.
Dies steht dann im Widerspruch zu der Aussage in Eurem Schreiben, und es sollen mind. 15 kurze Strecken sein?
Zweiter Punkt: Wie soll die Eintragung auf Beob.-Listen erfolgen? Gibt es einen Mittelpunkt für den Quadranten, in meinem Fall z.B. 5919_1, auf dessen Bezug dann auch punktgenaue Einträge möglich sind? Manche Strecken verlaufen ja über mehr als ein aktuelles Raster, wie soll da der Bezug erfolgen. Oder sollen Angaben im Bemerkungsfeld, z.B. „ADEBAR-Kartierung Quadrant 5919_1, „Strecke 1 Siedlung“ usw. gemacht werden?
Tobias Reiners hat dazu geantwortet:
Die Aussage „Strecke“ bezog sich in erster Linie auf das Anlegen von Beobachtungslisten, die entlang von Strecken (max. 1 km) angelegt werden.
Die Strecken können, aber müssen nicht mehrmals begangen werden. Wichtig ist das Anlegen einer Beobachtungsliste.
Das „Anlegen“ der Strecken ist somit in erster Linie eine Hilfe um die Kartierungen zu planen. Natürlich hängt das auch jahreszeitlich davon ab in welchen Lebensräumen es Sinn macht eine erneute Begehung durchzuführen und eine Beobachtungsliste anzulegen.
Wenn du Strecken abläufst, die sehr viel Länger als 1 km sind, dann wird es tatsächlich schwierig mit der Zuordnung.
Daher lege lieber zwei oder mehr Listen an, die du auf deine Strecken verteilen kannst.
Wenn du deine 2 km Strecke mit zwei Beobachtungslisten machst passt das am Besten.
Den Start und Stopp bestenfalls immer nach den Grenzen der Halbminutenfelder auswählen.
Ab Ende des Monats schalten wir noch eine Spezielle ADEBAR Liste frei. Diese sollte dann genutzt werden.
Spätestens auf der Tagung bekommt ihr auch noch die textliche Kartieranleitung.
Fazit: Am besten ist es, sich seine etwa 15 und einen km langen Zählstrecken innerhalb der auf den Quadranten-Karten gedruckten Halbminutenfelder (die den Rastern auf der Eingabekarte auf ornitho.de entsprechen) festzulegen. – Ansonsten beim Wechsel in das angrenzende Raster eine neue Beobachtungsliste beginnen.
Als Beispiel habe ich eine Karte mit zweien meiner „Hausstrecken“ angehängt. Die schwarzen Dreiecke markieren die Stellen, an denen die zweite Beob.-Liste nötig ist.
Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Wenn sich weitere Fragen ergeben, bitte melden!
Weiteres ist ja dennächt zu erfahren
Mail vom 18. März 2024:
Leider wurde anders als angekündigt die ADEBARS Funktion erstmal nicht in die iphone Version integriert. Es ist auf Ende des Jahres verschoben worden.
Die Vorgehensweise ist daher für iphone Nutzer eine Beobachtungsliste anzulegen und dann im Nachgang den Projektcode „ADEBAR2“ in ornitho.de für die entsprechenden Listen per hand einmalig in den Kopfdaten der Liste zu ergänzen. Unschön aber doch schnell gemacht.
Einzelbeobachtung brauchen keine spezielle ADEBAR2 Kennzeichnung. Die eigenen und alle anderen Zufallsbeobachtungen (validierung vorrausgesetzt.) können in der Auswertung berücksichtig werden. Die ADEBAR Liste ist jedoch das Mittel der Wahl um das Artenspektrum und Lebensraumspektrum einheitlich über das ganze Bundesland und dann auch deutschlandweit einheitlich zu beschreiben. Viele Arten werden dann aber noch eine Ergänzung durch Einzelbeobachtungen benötigen.
Wie oben beschrieben, können die Listen nachträglich über die Kopfdaten dem Projekt zugeordnet werden. Siehe screenshot anbei.
Kartierungsmethode:
ADEBAR 2 Artenliste:
Nach Möglichkeit sollen alle Vogelbeobachtungen, auch der häufigen Arten, erfasst werden. Dabei sollen die folgend aufgeführten Arten besonders im Fokus stehen:
Mittelhäufige Arten in alphabetischer Reihenfolge. Diese Arten stehen bei der ADEBAR-Kartierung im Vordergrund und sollen gezielt gesucht werden, sofern Vorkommen möglich oder geeignete Lebensräume vorhanden sind:
Alexandersittich, Alpenbirkenzeisig
Baumfalke, Baumpieper, Blässhuhn, Blaukehlchen, Bluthänfling
Dohle
Eisvogel, Erlenzeisig
Feldlerche, Feldschwirl, Feldsperling, Fichtenkreuzschnabel, Flussregenpfeifer
Gartenrotschwanz, Gebirgsstelze, Gelbspötter, Gimpel, Girlitz, Goldammer, Grauammer, Graugans, Graureiher, Grauschnäpper, Grauspecht, Grünspecht
Habicht, Halsbandsittich, Haubenmeise, Haubentaucher, Heidelerche, Höckerschwan, Hohltaube
Jagdfasan
Kanadagans, Klappergrasmücke, Kleinspecht, Kolkrabe, Kuckuck
Mauersegler, Mäusebussard, Mehlschwalbe, Mittelspecht
Nachtigall, Neuntöter, Nilgans
Orpheusspötter
Pirol
Raubwürger, Rauchschwalbe, Raufußkauz, Rebhuhn, Reiherente, Rohrammer, Rohrschwirl, Rohrweihe, Rotmilan
Schwanzmeise, Schwarzkehlchen, Schwarzmilan, Schwarzspecht, Sperber, Sperlingskauz, Star, Steinkauz, Stockente, Straßentaube,
Sumpfrohrsänger
Tannenhäher, Teichhuhn, Teichrohrsänger, Trauerschnäpper, Türkentaube, Turmfalke, Turteltaube
Uferschwalbe, Uhu
Wacholderdrossel, Wachtel, Waldkauz, Waldlaubsänger, Waldohreule, Waldschnepfe, Wanderfalke, Wasseramsel, Wasserralle, Weiden-
meise, Weißstorch, Wendehals, Wespenbussard, Wiesenpieper, Wiesenschafstelze
Zwergtaucher
Sehr seltene Arten und Koloniebrüter in alphabetischer Reihenfolge. Brutvorkommen dieser Arten sind in vielen Gebieten weitgehend bekannt und müssen daher i. d. R. nicht aufwändig gesucht werden. Selbstverständlich sollten aber alle im Rahmen der Kartierung gefundenen Reviere/Bruten dokumentiert werden.
Bekassine, Beutelmeise, Bienenfresser, Braunkehlchen
Drosselrohrsänger
Haubenlerche
Kiebitz, Knäkente, Kormoran, Krickente
Löffelente
Mandarinente, Mittelmeermöwe
Saatkrähe, Schlagschwirl, Schleiereule, Schnatterente, Schwarzstorch, Steinschmätzer
Tafelente, Tüpfelsumpfhuhn
Wachtelkönig, Wiedehopf, Wiesenweihe
Zaunammer, Zippammer
Dies gilt selbstverständlich auch für die noch selteneren Arten wie Rothals- und Schwarzhalstaucher, die in Hessen nur in 1-3 Gebieten brüten und daher hier nicht aufgeführt sind.